Mobile Payment auf dem Vormarsch

 

26. Juli 2019: Mobile Payment ist die Zukunft und setzt sich schon jetzt immer mehr durch. Das hat natürlich auch der Gründer von Facebook Mark Zuckerberg erkannt und springt auf den Zug der mobilen Bezahlung auf: Whatsapp Pay steht bereits in den Startlöchern. Bezahlen über Whatsapp wird also bald schon Realität sein. 

17. Juni 2020: Gestern, bald ein Jahr nach den ersten Tests in Indien, hat der Rollout von Whatsapp Pay begonnen.

Direkt zum Update vom 17. Juni 2020

 

Die Vision hinter Whatsapp Pay

In Indien steht Whatsapp Pay laut Berichten nach einer Testphase im Jahr 2018 bereits kurz vor dem offiziellen Launch. Wir stellen Ihnen daher die wichtigsten Informationen rund um Whatsapp Pay und die Einführung in Indien zusammen.Die Grundvision hinter der Payment-Funktion von Whatsapp ist simpel und doch revolutionär:

Etwas zu bezahlen soll so einfach sein, wie eine Whatsapp-Nachricht zu verschicken.

Laut Will Cathcart, der von Zuckerberg zum neuen Chef bei Whatsapp ernannt wurde, soll Whatsapp Pay die finanzielle Integration beschleunigen. Das Leben der Nutzer soll durch die Funktion verbessert, der Alltag vereinfacht und ein neues Einkaufserlebnis soll geschaffen werden. Dadurch soll sich für alle Nutzer ein entscheidender Mehrwert ergeben. Es soll den Nutzern ermöglicht werden, über Whatsapp an der Supermarktkasse zu bezahlen oder Überweisungen an Freunde zu tätigen.

Whatsapp Pay – Test-Lancierung in Indien

Whatsapp ist mit etwa 1,5 Milliarden Usern weltweit die meistgenutzte Messenger App und die Nutzerzahlen steigen nach wie vor jährlich an. Die Nachrichten-App Whatsapp hat in Indien rund 400 Millionen User, womit Indien definitiv der grösste Markt für Whatsapp ist, gefolgt von Brasilien und Indonesien. Dieser grosse Markt in Indien bietet sich also geradezu an, um die neue Whatsapp Funktion zu testen. Bereits im Februar 2018 lieferte der Dienst WABetaInfo ein erstes Indiz dafür, dass bei Whatsapp die neue Testfunktion hinzugefügt wurde – die Payment-Funktion.

WhatsApp has created the necessary data storage facilities in India to introduce WhatsApp Pay to the chat app’s entire Indian user base […]. (Business Insider)

Das grosse Vorbild für Whatsapp Pay ist dabei der chinesische Messenger-Dienst WeChat. WeChat ist in China weitaus wichtiger als jede andere Messenger App und jedes andere soziale Netzwerk. Die Bezahlfunktion bei WeChat macht eines der wichtigsten Features der App aus und ist momentan Top-Player im chinesischen Mobile Payment Markt. Im indischen Markt, dem weltweit grössten Markt von Whatsapp, wurde die Payment-Funktion nun schon seit Anfang 2018 für einige Zeit getestet. Jetzt soll Schluss damit sein. Sobald Whatsapp Pay im indischen Markt definitiv grünes Licht erhält, wird die neue Funktion den Markt für Digital Payments stürzen. Konkurrenten wie Google Pay, PayTm und Samsung Pay müssen sich also wappnen.

Whatsapp Pay Phone

Wenn es sich wie bei WeChat in China verhält, dann wird Whatsapp Pay sich bald als beliebte neue Zahlungsart durchsetzen. Sobald die Funktion auch in Europa lanciert wird, dürfte die mobile Bezahlung über Whatsapp bald nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sein.

Wann kommt nun Whatsapp Pay zu uns?

Die Testinstallation in Indien scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein, denn Whatsapp ist aus dem Leben der Inder nicht mehr wegzudenken. Hier in Europa sieht es ähnlich aus – auch hier ist der Messenger-Dienst ein täglicher Begleiter für Viele geworden. Deshalb könnte es Whatsapp Pay auch bald nach Europa schaffen. In London arbeiten derzeit bereits über 100 Mitarbeiter daran, die Mobile Pay Funktion von Whatsapp auszubauen, zu testen und in mehreren Ländern zu lancieren. Wann Whatsapp Pay genau in den Mobile Payment Markt in Europa drängt, ist bisher aber noch nicht bekannt.

Update vom 17. Juni 2020

Der Rollout von Whatsapp Pay hat begonnen. Seit gestern können Whatsapp Nutzer den Service Whatsapp Pay nutzen, vorausgesetzt, sie sind in Brasilien. Schon seit mehreren Monaten ist das Thema im Gespräch und bereits im Juli 2019 wurde angekündigt, dass sich die Bezahlfunktion von Whatsapp schon in den Startlöchern befindet. 

In der Pressemitteilung von Whatsapp wurde dann verkündet, dass die Bezahlfunktion ab sofort in Brasilien zur Verfügung steht. 

Wir geben mit Freude bekannt, dass ab dem heutigen Tag unsere Benutzer in Brasilien digitale Zahlungen per WhatsApp tätigen können. Das heißt, sie können Geld auf sichere Weise senden oder einen Einkauf bei einem lokalen Unternehmen tätigen, ohne ihren Chat verlassen zu müssen.

Whatsapp Blog

In Brasilien ist es gang und gäbe, dass die Menschen Unternehmen per Direktnachricht anschreiben und ganze Produktkataloge per Whatsapp abrufen. Dank der neuen Bezahlfunktion kann nun sogar der Kaufprozess im Whatsapp-Chat abgeschlossen werden.

 

Whatsapp Pay Rollout Brasilien

Quelle: Whatsapp Pressemitteilung

 

Die Funktion steht sowohl Privatpersonen, als auch Unternehmen in Brasilien zur Verfügung. Für Privatpersonen ist die Nutzung kostenlos, Unternehmen bezahlen wie auch bei Kreditkartentransaktionen eine Bearbeitungsgebühr für den Empfang von Kundenzahlungen. 

Durch Whatsapp Pay können Zahlungen enorm vereinfacht werden. Die Menschen können einfach und schnell Geld an Angehörige oder Freunde senden oder bequem über Whatsapp für Einkäufe bezahlen. Für die unzähligen Kleinbetriebe in Brasilien, die für das Land enorm wichtig sind, wird dank der neuen Bezahlfunktion der Einstieg in die digitale Wirtschaft erleichtert. Die neuen Chancen verhelfen den Kleinunternehmen ausserdem zu neuen Wachstumsmöglichkeiten.

Die Sicherheit von heiklen Daten hat beim Launch von Whatsapp Pay höchste Priorität. Nur mit einem sechsstelligen PIN oder einem Fingerabdruck können Transaktionen getätigt werden. Zu Beginn arbeitet Whatsapp Pay mit Nubank, Banco do Brasil und mit Cielo zusammen. Bald schon sollen aber weitere Partner mit ins Boot geholt werden.

Der Rollout von Whatsapp Pay hat mit dem Start in Brasilien endlich begonnen. Noch in diesem Jahr soll die Whatsapp Pay Funktion auch Mexiko, Indien und Indonesien erreichen. Wie sich die Situation hier in Europa ändert und vor allem wann, ist derzeit aber noch immer nicht bekannt.

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